Dead, I Am Still Paper
Leichter LesenDas ist ein Kunst-Werk von Mariana Castillo Deball.
Man kann es ab 3. August 2024 auf dem Dom-Platz von Sankt Pölten sehen.
Das Kunst-Werk heißt Dead, I Am Still Paper.
Das spricht man so:
Däd, Ei Äm S-till Päper.
Es bedeutet: Tot, ich bin immer noch Papier.
Das Kunst-Werk verbindet die Geschichte vom Dom-Platz mit der Geschichte von der Papier-Herstellung.
Der Dom-Platz war früher auch ein Friedhof.
Papier wurde früher aus alter Kleidung hergestellt.
Man hat auch alte Leichen-Tücher benutzt.
Das sind Tücher, in denen man tote Körper eingewickelt hat.
Das Kunst-Werk ist aus Metall.
Man erkennt das Gerüst von einer großen Kirche.
Es ist der Nach-Bau vom Dom-Platz, wie er früher ausgesehen hat.
In dem Metall-Gerüst sind feine Tücher mit Bildern.
In den Bildern geht es um die Geschichte vom Dom-Platz und von der
Papier-Herstellung.
Zwischen 2010 und 2019 gab es Ausgrabungen auf dem Dom-Plat.
Dabei wurden Reste von früheren Siedlungen gefunden.
Es waren Reste von alten Häusern und tausende menschliche Knochen.
Bis zum Jahr 1779 war auf dem Dom-Platz ein Friedhof.
Die Knochen wurden an einem anderen Ort begraben.
Heute erkennt man an dem Ort nur noch die Form von der früheren Kirche.
Dort ist das Kunst-Werk von Mariana Castillo Deball.
Einiges darin erinnert an Dinge, die man bei den Ausgrabungen gefunden hat.
Zum Beispiel Metall-Knöpfe und Schmuck.
Andere Dinge wie Stoffe oder Briefe sind verschwunden.
Diese Sachen haben sich in der Erde aufgelöst, es gibt sie nicht mehr.
Das Kunst-Werk erinnert an Materialien, die verschwunden sind.
Und an ein Buch, in dem es um die Herstellung von Papier geht.
Früher wurde Papier aus Kleidungs-Stücken hergestellt.
Dafür hat man ganz verschiedene Kleindung benutzt.
Für das Papier was es egal, ob die Kleidung von Armen oder Reichen war.
Am Ende kam immer ein teures Produkt heraus.
Denn Papier war damals sehr wertvoll.
Vor mehr als 600 Jahren gab es in europäischen Städten viele Fabriken zur Papier-Herstellung.
Dort wurden Stoff-Reste gebraucht.
Dort wurden alte Kleidungs-Stücke zu feinem Papier.
Viele von den Arbeitern und Arbeiterinnen konnten nicht lesen und schreiben.
Durch ihre Arbeit entstand kostbares Papier.
Es gab immer mehr Mühlen und Papier-Werkstätten.
Sie brauchten immer mehr Kleidung.
Deshalb gab es viele Lumpen-Sammler.
Das waren Menschen, die alte Kleidung gesammelt haben.
Die haben sie Papier-Werkstätten und Mühlen verkauft.
Das Lumpen-Sammeln wurde immer wichtiger.
Sie haben auch Kleidung aus Gräbern verkauft.
Dadurch wurden manchmal Krankheiten übertragen.
Die Künstlerin hat viele verschiedene Dingen zusammen-gebracht:
- Die Geschichte von einem Ort.
- Die Geschichte von einem Produkt.
- Verschiedene Lebens-Geschichten.
Mit ihrem Kunst-Werk ehrt sie die Vergangenheit und lädt zum Nachdenken ein. Über unsere Erinnerungen und an Menschen, die vor langer Zeit gelebt haben.
Das Kunst-Werk verbindet früher und heute.
Es bringt uns zum Nachdenken über das, was wir schützen wollen.
Und über das, was verschwindet.