The Art of Assembly

Wasser ist eine Hauptfigur aller menschlichen Mythologien, eine Metapher für das Leben selbst - und gleichzeitig Gegenstand zahlloser, sehr konkreter und schnell wachsender Konflikte. Die 29. Ausgabe von The Art of Assembly stellt die Frage, wie Wasser nicht als Ware betrachtet werden kann, die auf Konzepten wie Eigentum und Ausbeutung basiert, sondern vielmehr als gemeinsames Gut oder sogar als Partner. In letzter Zeit wurden mehrere Flüsse in verschiedenen Ländern als „juristische Personen“ anerkannt: Erena Rangimarie Omaki Ransfield Rhöse, Mitglied der königlichen Familie des Waikato-Stammes, eröffnet das Gespräch mit ihrem intimen Wissen über die Verbindung des Maori-Volkes mit dem Whanganui in Aotearoa (Neuseeland), dem ersten Fluss weltweit, dem Rechtspersönlichkeit verliehen wurde. Der indigene Aktivist, Schriftsteller und Rechtsanthropologe Edson Krenak Naknanuk zeigt, dass die Rechtsvorstellungen indigener Völker nicht nur für den Amazonas andere Vorstellungen von Eigentum ermöglichen. Die Schriftstellerin Kathrin Röggla reflektiert in ihrem Stück Das Wasser, wie eine Mischung aus Angst und Verdrängung, Aktionismus und Bürokratie, leeren politischen Versprechungen und persönlichen Interessen ein gezieltes Vorgehen gegen die Klimakrise verhindert. Die Künstlerin und Philosophin Elisabeth von Samsonow ist fasziniert von der Bifunktionalität, die das Wasser als Symbol des Lebens und seine Disziplinierung in Technik und Industrie trennt.

 

 

In Englischer Sprache

 

 

The Art of Assembly ist eine nomadische Gesprächsreihe zum Potential und den Grenzen von Versammlungen in Kunst, Aktivismus und Politik, kuratiert von Florian Malzacher.

 

 

Online Live Stream: https://art-of-assembly.net

 

 

Im Rahmen der Ausstellung The Way of the Water