Joana und Aljoscha Tischkau

Joana Tischkau und ihr Zwillingsbruder Aljoscha Tischkau (1983, Göttingen) haben zwar ganz unterschiedliche Berufe – Aljoscha ist Pädagoge und Sozialarbeiter, Joana ist Choreographin, Performerin und Theater-Künstlerin – die Beschäftigung mit Popkultur, Musik, insbesondere Hip-Hop und Sport verbindet die beiden. Die choreografische Praxis von Joana Tischkau speist sich aus der Verschränkung von Schwarzer Identität in Deutschland, Feminismus und Populärkultur. Mit ihren Arbeiten „What. Yeah.“, „Playblack“, „Being Pink Ain’t Easy“ tourt sie europaweit. Ihre Stücke überzeugen durch die unbändige Lust am Verkleiden, Maskieren, Spielen und Tanzen, die jeden Anflug von didaktischer Belehrung sofort zunichtemacht. In „Yo Bro“ hinterfragt Joana Tischkau zusammen mit Aljoscha Tischkau gängige, normative Darstellungen von Familie, indem sie diese spielerisch aufgreift und verzerrt.