Saeborg
Vita
Saeborg (1981, Toyama) sieht sich selbst als unvollständigen Cyborg: halb Mensch, halb Spielzeug. Sie kreiert einen Latex-Körperanzug, der als Erweiterung ihrer eigenen Haut dient, und zieht ihn an, um eine einzigartige Performance zu liefern. Ein Fokus ist, den unerforschten Gebieten des Geistes und der Gefühle Leben einzuhauchen und ihnen eine Tiefe und Dimension zu verleihen, die sich dem Alltag oft entzieht. Angetrieben von dem starken Wunsch, starre Identitäten wie das Geschlecht und den menschlichen Körper selbst zu überwinden, hüllt sich Saeborg in Körperanzüge, die Kreaturen wie Säue und Käfer spielerisch deformieren, und schafft so eine spielerische utopische Experimentierfarm, die von Kreaturen aus dem untersten Teil des Ökosystems bewohnt wird.
Zu ihren jüngsten Werken gehören „Super Farm“ (2023) für das Theater der Welt in Frankfurt, „Cycle of L“ (2020) für das Museum of Art in Kochi und „House of L“ (2019) für die Aichi Triennale. 2019 war sie zum tasmanischen Dark Mofo Festival und 2018 zur 6. Athen Biennale „ANTI“ eingeladen. Saeborg wurde mit dem Tokyo Contemporary Art Award 2022-24 ausgezeichnet und lebt in Tokio.