Swimming Pool, 2024

Fiktives Schwimmbecken

Eine Idee von einem Freibad – direkt am Mühlbach. Neben dem Interspar, wo es niemand vermuten würde. Die Skulptur besteht aus mehreren Elementen, beispielsweise einer Kunststoff-Rutsche, Rettungsringen, einer Stahlrohrleiter. 

 

Dabei handelt es sich um Alltagsgegenstände, die durch Verfremdung und Verschiebung in das Feld der Kunst eine neue Bedeutung bekommen. Sie werden zu Kunstwerken inszeniert, zu sogenannten Readymade SAMPLES, die üblicherweise in Museen zu finden sind. 

 

Der Titel der Arbeit Traisma verweist auf die Bezeichnung für eine mittelalterliche Siedlung im heutigen Stadtkern von St. Pölten. Dieser Name leitet sich wiederum vom Fluss Traisen ab, der im Laufe der Zeit namensgebend für mehrere Gemeinden werden sollte. Die Traisen speist auch den Mühlbach mit frischem Wasser. 

 

Rainer Prohaska hat als Teil seiner Ausbildung die Höhere Technische Lehranstalt für Maschinenbau in St. Pölten besucht, was seine Arbeitsweise beeinflusst: Er verwendet häufig Material, das in der Bauindustrie zum Einsatz kommt, und adaptiert es – auf diesem Weg entsteht seine typische, oft humoristische Formensprache. Als Künstler lotet er die Grenzen von Do-It-Yourself-Techniken aus: Wie weit kann er aufwendige Technologien mit relativ einfachen Mittelnselbst (nach-)bauen? Dazu zählen Kraftfahrzeuge, Schiffe, Koch-Stationen, Kraftwerke oder eben Schwimmbäder.  

 

Die Bauteile für seine Installationen bezieht er im Sinne der Nachhaltigkeit aus einer bereits bestehenden Materialsammlung. Dieser Fundus setzt sich aus über 1000 „Readymade“- Modulen zusammen, die Prohaska immer wieder neu kombiniert. 

    © Rainer Prohaska

    Rainer Prohaska (1966, Krems) studierte an der Angewandten experimentelle Mediengestaltung. Der bildende Künstler interessiert sich besonders für Phänomene und Gegenstände des Alltags, die er auf humorvolle Weise und in adaptierter Form in den Kunst-Kontext stellt. Seit 2002 realisiert er Projekte, die Themen der Ökologie und Nachhaltigkeit künstlerisch aufgreifen. Für diese Arbeiten wurde die Non-Profit-Organistion „FUTURAMA LAB“ gegründet, die sich für eine verstärkte Thematisierung verschiedener SDG‘s (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen im Kunstbereich einsetzt. Erstmals baute er 2007 ein Forschungsschiff für die Donau, mit dem seit damals 27 Künstler:innen von Österreich ans schwarze Meer gereist sind. Dieses „Artist & Scientist In Residence Programm“ trägt den Titel „MS-FUSION“ und findet einmal pro Jahr im Donauraum zwischen Linz und Sulina statt. Seine Werke wurden bereits in vielen internationalen Institutionen präsentiert, unter anderem bei der Eröffnung der 59. Biennale di Venezia (2022), im Österreichischen Kulturforum Rom, im MAK Center Los Angeles und im ARS Electronica Festival in Linz. 

    www.rainer-prohaska.net 

    www.futurama-lab.org 

    www.ms-fusion.net

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