blue nile to the galaxy around olodumare
Jeremy Nedd / Impilo MapantsulaBeschreibung
Die Zusammenarbeit mit der aus Südafrika operierenden Gruppe Impilo Mapantsula sei ein Privileg, sagt der US-Amerikaner Jeremy Nedd. Im mittlerweile fünften Jahr ihrer international gefeierten, Schwarz-atlantischen Suche nach gemeinsamen afro-diasporischen Momenten, in denen Musik und Bewegung zu virtuosen Höhepunkten finden, präsentieren sie „blue nile to the galaxy around olodumare“. Der Titel des neuen Stücks bezieht sich auf zwei Kompositionen von Alice Coltrane. Die Musik von Bheki Mseleku, der wie viele international erfolgreiche südafrikanische Musiker:innen in der Diaspora arbeiten musste, ist die zweite Säule der Neuproduktion.
Der in Brooklyn aufgewachsene und heute in der Schweiz lebende Tänzer und Choreograf schlägt eine Brücke vom Jazz als Ausdruck der afroamerikanischen Selbstbestimmung zur südafrikanischen Subkultur Pantsula, die aus dem Widerstand gegen die Apartheidpolitik erwuchs. Musik und improvisierende Bewegungen werden zu einem choreografischen Modell, das fähig ist, spezifische Erinnerungen in die Gegenwart zu übersetzen. Alice Coltrane, so geht die Geschichte, schenkte Bheki Mseleku in Newport das Saxofon-Mundstück, mit dem John Coltrane „A Love Supreme“ aufgenommen hatte. Den Stab aus der Vergangenheit in die Zukunft weitergeben, bedeutet bei Jeremy Nedd und Impilo Mapantsula, mit einer reichen Tanzsprache aus dem hochrhythmischen PantsulaVokabular und Referenzen an Schwarzen Tanz und Schwarzes Theater seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts einen weitsichtigen Tanzabend zu gestalten, der große Bögen spannt und im Jetzt begeistert.
In Kooperation mit dem Festspielhaus St. Pölten.
Mitwirkende
- Konzept
- Bühnenbild Laura Knüsel
- Sounddesign Fabrizio Di Salvo, Rej Deproc
- Choreographie und Performance