The School of Mountains and Water
Amanda Piña / Studio FortunaTreffpunkt: Villa am Glanzstoff-Gelände, Herzogenburger Straße 69
Beschreibung
Berge sind lebendige Körper und spielen eine lebensnotwendige Rolle im Wasserkreislauf. „The School of Mountains and Water“ versteht sich als eine Schule des Verlernens jenes modernen bzw. kolonialen Denkens, das den Menschen als losgelöst von seiner Umwelt betrachtet, und plädiert stattdessen für eine von gegenseitiger Fürsorge geprägte Beziehung zwischen den Körpern von Menschen und jenen von Bergen, Gletschern und Gewässern.
In der speziell für St. Pölten konzipierten Ausgabe beschäftigt sich die „School of Mountains and Water“ mit der Geschichte der Glanzstoff-Fabrik und verschränkt vergangene Kämpfe um die Demokratisierung des Zugangs zu Trinkwasser mit aktuellen ökologischen Anliegen. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, ob die Wasserversorgung der Stadt so unendlich ist, wie sie scheint. In einem performativen Audio-Walk kann das Publikum durch Geschichte(n) der lokalen und globalen Vergangenheit überraschende Perspektiven auf die bekannte Umgebung kennenlernen.
Mit „The School of Mountains and Water“, mit „The Water Talks“ (im Rahmen von „Tipping Time“) und mit der lebenden Skulptur „Blühend / Florecimiento“, die sie für den Kunstparcours entwickelt, setzt Amanda Piña ihre Langzeitrecherche zum gegenwärtigen Verlust der kulturellen und biologischen Vielfalt des Planeten fort. Das potenzielle Zusammenspiel von Kunst, indigenem Wissen, Aktivismus und wissenschaftlicher Forschung steht im Mittelpunkt der Arbeit der Choreografin, die sich auf indigene Praktiken der Gegenseitigkeit des Lebendigen konzentriert.
Treffpunkt: Villa, Herzogenburger Straße 67
Wetterhinweis: Da es sich um eine Outdoor-Veranstaltung handelt, bitten wir unser Publikum wetterfeste Kleidung sowie ausreichend Sonnencreme und Wasser mitzubringen.
Mitwirkende
- Künstlerische Leitung, Konzept, Performance
- Art Design Michel Jimenez
- Performance mit und von Matilde Amigo, Dafne del Carmen Moreno Huerta, Clemente Ramirez Garcia, Pierre-Louis Kerbart, Ángela Muñoz, Rocío Marano, Lina Maria Venegas
- Dramaturgie Cecilia Vallejos
- Regieassistenz Pierre-Louis Kerbart
- Text Cecilia Vallejos, Amanda Piña
- Übersetzung ins Deutsche Sara Paloni
- Sounddesign Dominik Traun und Ángela Muñoz
- Live sound Angela Muñoz, Clemente Ramirez Garcia, Marano Rocio, Matilde Amigo
- Stimmen Amanda Piña, Veza Maria Fernandez
- Kostüme Frederico Protto, Rheremita Cera
- Quellen H20 and the waters of forgetfulness, Verena Keilen, Glanzstoff glänzt nicht: Die Glanzstofffabrik St. Pölten und ihr sozial-ökologisches Erber, Heinrich L. Wernecks Beiträge zur Geschichte der Wasserkraftanlagen an der mittleren und unteren Traisen, Fladnitz, Perschling (Mühlen, Hammer. Großgewerke) von 885-1965, www.biene-netzwerk.at, Bodengeschichten, Boden- Bio-Energie- und Nachhaltigkeitsnetzwerk NÖ i EU, Verein Biene, Lienlaf Leonel on Mapuche Thought, Amnesty International, Kunst im Öffentlichen Raum Niederösterreich, Johannes Neurath, Ivan Illich, Juan josé Ramirez Katira on
- Musikquellen Musica Wixarika, Grupo Aracaunia, Lonko Wenceslao Coilla", Música Mapuche, Juan José Ramirez Katira